„Zum Beispiel hätten dort Praxen und Geschäfte für unsere Gesundheitsversorgung eröffnet werden können“, so Dr. Martina Seuß, Vorsitzende des Bauausschusses. „Denkbar wären ein Sanitätshaus, eine Reha-Einrichtung und weitere Ärzte, die sich dort niederlassen können. Die direkte Nähe zur Bummelgasse hätte das Altstadtquartier insgesamt aufgewertet und mit Leben erfüllt. Im Rahmen der Planungen des Investors wurde für genügend Parkplätze gesorgt, auch wurde ein Verkehrskonzept erarbeitet, um den Mehrverkehr entsprechend zu kanalisieren. Insgesamt eine wünschenswerte Entwicklung für die Kernstadt. Die Mehrheit der 17.000 Babenhäuser Bürger würde dies sicherlich begrüßen. Wer würde nicht gerne in die Innenstadt fahren, um dort seine Besorgungen zu machen? Bisher bestand auch politisch Einigkeit, in diese Richtung zu gehen. Umso überraschender war der 180 Grad Schwenk der Mehrheit von CDU/FWB in der Stadtverordnetenversammlung, auf dem Gärtnereigelände ein reines Wohngebiet zu realisieren – und das entgegen allen städtebaulichen Empfehlungen. Chance vertan.“
Die Entscheidung ist gefallen, dass sich Babenhausen nun zur Schlafstadt entwickeln wird. „Im neuen „Wohnquartier Gärtnereigelände“ verlässt das Ehepaar Mustermann morgens um 7:30 Uhr ihre Wohnung / ihr Haus, um zur Arbeit nach Offenbach oder Frankfurt zu pendeln“, erläutert Jörg Kurschildgen, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Gegen 17 Uhr kehren sie zurück, nicht ohne vorher bei einem großen Lebensmittelmarkt in Dudenhofen ihre Einkäufe zu machen. Der liegt ja auf dem Weg. Den ganzen Tag lang stehen nahezu alle Wohnungen / Häuser leer. Nachts wird geschlafen. Keine Impulse für die Belebung der Innenstadt, keine zeitgemäßen Ladenlokale, keine weitere ärztliche Versorgung. Sieht so die Zukunft in der Kernstadt aus? Stillstand? Für die SPD Babenhausen ist das der falsche Weg!“
Stellungnahme SPD Babenhausen: Entwicklung Gärtnereigelände – einmalige Chance vertan
Augen auf
Der oder die Verfasserin dieses Berichts wohnt bestimmt in Harpertshausen. Kennt wohl auch nur den Weg zur Innenstadt. Desshalb zur Aufklärung ,: im Norden von Babenhausen besteht schon mindestens 10 Jahre ein gut ausgestatteter Netto-Markt. Wer diesen Markt von der Autobahn her kommend am Kreisel nicht sieht , sollte doch mal zum Augenarzt gehen. Ein großer Teil der Einwohner der Innenstadt kann diesen Markt sogar fußläufig erreichen. Wenn man die Kernstadt nicht kennt , sollte man sich auch in der Meinungsbildung etwas zurück halten. Es ist schon schlimm , wenn manche unkundigen Ortsteil - Stadtverordnete sich über die Kernstadt ein Urteil bilden .
Wer würde nicht gerne....
Ich würde nicht gerne in die Innenstadt fahren für meine Besorgungen, denn wenn ich mir die Auswahl anschaue, dann finde ich in dem erwähnten Supermarkt in Dudenhofen deutlich mehr Auswahl für den normalen Bedarf, als in der Bummelgasse. Ausnahmen wie ein Fotostudio das ich gerne nutze aber nur selten brauche ausgenommen. Und wenn ich dort kaum was finde was ich benötige, warum soll ich dann da bummeln. Eventuell verwechseln Sie ja auch die Frankfurter Fußgängerzone mit der von Babenhausen, wobei selbst in Frankfurt sich die Besucherfrequenz schon 50-100 Meter von der Zeil entfernt extrem verschlechtert.
Was haben Sie eigentlich gegen Menschen die tagsüber ihr Geld verdienen müssen und nicht die Zeit haben in der Bummelgasse tagsüber spazieren zu gehen? Das sind nämlich die Leute die mit ihren Steuern die Kassen von Babenhausen füllen.
Und wer solche Betonklötze heute noch bejaht, hat aus den Hochhäusern und deren Problemen nichts gelernt sondern glaubt die Realität planen zu können, nur dass die Realität sich nicht an Pläne hält.
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