Der aktuelle Bedarf an U/Ü 3-Plätzen ist für uns keine Überraschung: Babenhausen hat diverse Neubaugebiete dazu bekommen. Man schaue nur auf die Lachewiesen in der Kernstadt, nach Langstadt und nach Harreshausen. Dieser Trend wird mit der Entwicklung der Kaisergärten (das ehemalige Kasernengelände) weitergehen, wo wir ca. 1.200 Neubürger erwarten. Dazu kommen die Projekte auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei und die Bebauung des Gärtnereigeländes, beides in der Kernstadt. All dies ist in die Be-darfsplanungen der Verwaltung seit 2014 eingeflossen.
Seit meinem Amtsantritt in 2015 habe ich darum gekämpft, die Kindertagespflege entsprechend des zu erwartenden Bedarfs weiter auszubauen. Dazu gehören
- Neubau des evangelischen Kindergartens;
- Erste Planungen zum Kindergartenneubau in Hergershausen;
- Tagesmütterprojekt in Form der sog. Pflegenester;
- Waldkindergarten in Harpertshausen;
- Anlaufstelle für neue Tagesmütter;
- Aufstockung des städtischen Budgets für die Kindertagespflege;
- Planung für einen Kindergarten in den Kaisergärten (vertraglich mit den Investoren festgelegt).
Bedauerlicherweise wurden die entsprechenden Finanzmittel z.B. für Budgetaufstockungen im Bereich Kindertagespflege, für einen Waldkindergarten und für die Anlaufstelle für Tageseltern durch die Mehrheit der Stadtverordneten nicht bewilligt. Auch die Mittel für die neue Kita Hergershausen wurden bis jetzt zurückgestellt. Dies hat zur aktuellen Situation beigetragen.
Jetzt brauchen wir schnelle und pragmatische Lösungen. Dazu gab es in jüngster Vergangenheit zusätzlich zu unseren Ideen weitere gute Vorschläge. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken.
Am vielversprechendsten erscheint mir derzeit die zügige Entwicklung einer Kita in den Kaisergärten. Hier könnten sofort bestehende Gebäude umgebaut werden. Die Investoren würden dies unterstützen.
Bleibt noch die Frage, wer die Einrichtung betreiben soll. Dazu gibt es einen aktuellen Antrag des Magistrats, in dem wir zweigleisig verfahren wollen: Auf der einen Seite soll der Landkreis mit der Vergabe beauftragt werden. Dazu bedarf es eines gesetzlich vorgeschriebenen Ausschreibungsverfahrens. Auf der anderen Seite wollen wir parallel die Möglichkeit verfolgen, eine gemeinnützige GmbH oder Unternehmergesellschaft ohne städtische Beteiligung für den Betrieb der Kita zu gewinnen. Die Stadt Babenhausen würde diese Gesellschaft mit entsprechenden Mitteln, zum Beispiel mit Mietzuschuss unterstützen. Durch die Zweigleisigkeit erhoffe ich mir die benötigte Zeitersparnis, um so schnell wie möglich neue Kita-Plätze bereit zu stellen.
Es darf nicht sein, dass es am Geld scheitert, wenn unsere Kinder einen Betreuungsplatz brauchen.
Joachim Knoke, Bürgermeister
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