Mit dem Wanderklub „Berg auf“ Babenhausen in der österreichischen Bergwelt Hohe Tauern unterwegs: Ringsum die schneebedeckten Gipfel der 3000er

Eine erlebnisreiche Wander- und Erholungswoche haben wir vom 17. bis 24. Mai in der österreichischen Bergwelt verbracht. Mit 47 Wanderern verbrachten wir sieben Tage in Zell am See und haben von hier aus viel Schönes gesehen und erlebt. Northild und Waldemar Jeske hatten die Wanderwoche vorbereitet.

Am Anreisetag brachte uns ein Bus der Firma „Schau ins Land“ zum Urlaubsziel Zell am See. Das Vier-Sterne-Hotel Alpen-blick war jetzt unser Standquar-tier. Nach dem Abendessen gab es dann eine Begrüßung mit Sektempfang durch Georg Segl, dem Chef des Hauses.
Am nächsten Morgen strahlender Sonnenschein und schneebedeckte Gipfel ringsum! Nach einem reichhaltigen Vital-Früh-stücksbuffet begrüßte uns Wanderführer Toni, der uns die nächsten Tage begleitete und viel Interessantes über Land und Leute zu erzählen wusste. Unser heutiges Ziel war das Kitzsteinhorn. Mit dem Linien-bus ging es erst einmal bis Kaprun. Hier besuchten wir die Gedenkstätte für die 155 Menschen, die beim Brand in einem im Seilbahntunnel be-findlichen Zug der Gletscherbahn auf das Kitzsteinhorn im November 2000 ums Leben kamen. 155 verschiedenfarbige Glaslamellen tragen Namen und Geburtsdatum eines Opfers.
Dann gings mit drei Bergbahnen hinauf in die Gletscher-region auf 3029 m Höhe, unter uns die Schifahrer. Von der Panorama-Plattform aus Aus-blicke ins Tal, auf den Zeller See und ringsum die höchsten Berge Österreichs mit ihren Schneespitzen im glitzernden Sonnenlicht. Weiter ging es durch einen 360 m langen Stollen im Berginneren mit Infostationen zu Entstehung der Hohen Tauern, Tauerngold Per-mafrost zu einem weiteren Aus-sichtspunkt. Ganz klein die Bergsteiger, die die Bergspitze des Kitzsteinhorns erklommen. Eindrucksvoll auch das Cinema 3000: Auf einer 8 Meter breiten Leinwand großartige Landschaft, eindrucksvolle Natur-stimmungen, Fauna rund um das Kitzsteinhorn und scheinbar grenzenlose Panoramabilder. Voller toller Eindrücke kamen wir wieder ins Hotel zurück. Wer wollte, hatte jetzt noch Gelegenheit, den Wellnessbereich mit Innen- und Außenpool, die Saunen und Dampfbäder und den Fitnessraum auszuprobieren.
Die nächsten Tage meinten es wettermäßig nicht so gut mit uns. Die geplante Fahrt zum Gipfelfrühstück bei Sonnenaufgang fiel dem Regen zum Opfer. So fuhren wir später los, wieder mit unserem Wander-führer Toni. Wir fuhren auf der Großglockner Hochalpenstraße (48 km und 36 Kehren) zuerst nach Heiligenblut am Fuß des Großglockners, wo wir die markante Kirche und den Friedhof besuchten. Toni erzählte hier die Geschichte Heiligenbluts: Der Legende nach wurde hier Boccius, der ein Fläschchen mit dem Blut Christi aus Konstanti-nopel bei sich trug, von einer Lawine verschüttet. Die Fahrt ging weiter zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Der Großglockner war in Wolken verhüllt, aber die Pasterze, den längsten Glet-scher der Ostalpen, der immer mehr abschmilzt, konnten wir sehen. Nach einem Mittagessen in der Gaststätte konnten wir im Besucherzentrum viel Interes-santes rund um den Großglockner in Erfahrung bringen. Die Ausstellung „Eis und Glet-scher“ aber auch die Ausstellung der Auto- und Motorrad-veteranen, die sich früher die Hochalpenstraße hochgequält haben. Auf dem Rückweg zum Bus entdeckten wir noch Murmeltiere und Steinböcke, die sich weiter unter tummelten. Auf der Rückfahrt machten wir noch kurz Stopp und be-suchten die Alpine-Naturschau, ein modernes Museum zur Ökologie im Hochgebirge mit einer Mumi-Show. Dann gings zu-rück ins Hotel. Nach dem Abendessen spielte Joe Brandy zum Tanz auf. Eine besondere Attraktion waren dazu einige Show­einlagen der Hotel-Mitarbeiter, voran der Chef Georg Segl mit verschiedenen Auf-tritten.
Der Mittwoch begann wieder mit Regen. Heute wollten wir auf die Schmittenhöhe (2000 m), dem Hausberg von Zell am See. Es regnete, als wir in die Seilbahn stiegen und Schneege-stöber empfing uns oben. Gästeführerin Lara wollte uns eigentlich die Höhenpromenade mit dem Erlebnisweg „Kunst am Berg“ mit überdimensionalen Holzskulpturen zeigen. Aber außer der Elisabethen-kapelle (errichtet zu Ehren von Kaiserin Elisabeth, die auch hier oben war), war es nichts mit dem einzigartigen Bergpanorama. So setzten wir uns in die Berggaststätte zum Mittag-essen und fuhren dann wieder zurück ins Hotel. Nach dem Mittagessen gab es heute Bingo-Spiel mit Georg. Und tatsächlich, zwei aus unserer Gruppe konnten ihre Gewinne mitnehmen: Gert eine rote Mütze und Horst einen Gut-schein für eine Fußreflexzonenmassage.
Am Donnerstag führte uns wieder Toni. Mit der Pinzgauer Lokalbahn, einer Schmalspur-bahn (leider nicht mit dem Dampfzug) fuhren wir nach Mittersill. Ein kleiner Spazier-gang führte uns zu den „Natio-nalparkwelten“, einer Ausstel-lung zum Anfassen mit 9 Wel-ten unter einem Dach. Im 3D-Kino erlebten wir im Film den Nationalpark Hohe Tauern mit den Augen eines Adlers. In der Ausstellung konnte man verschiedene Stationen erkunden: Gipfelmodelle des Großglock-ners und Großvenedigers, Kristalle, alpine Tier- und Pflanzenwelt vom Baummet-hulsalem bis zum Specht, Alm-sommer mit Kühen, Unterwas-serwelt, Lawinendom und Wis-senswertes über die Gletscher-welt und die Veränderung unseres Klimas. Eindrucksvoll! Zum Mittagsimbiss verzehrten wir die mitgebrachte Wanderjause, dann gings mit der Lokalbahn bei Wanderliedersingen wieder zurück. Ja und Toni gab noch einen aus, „Herztropfen“ meinte er (dem Toni sei ein Trullalla ...!). Zum Abendessen gab es heute ein exzellentes Galadin-ner. Danach machten wir noch einen Abendspaziergang entlang des Sees bis zum Eli-sabethpark und bewunderten den „Zeller Seezauber“. Beim Zeller Seezauber verwandelt sich der Zeller See in eine Bühne für eine spektakuläre Show aus Licht, Musik, Laser und Wasser. 39 bunte Wasser-fontänen sprühen bis zu 40 Meter hoch in die Luft und die Projektion von Bildern auf die Wasserwand sorgen für Kino-flair.
Freitag war Wandertag, heute mit Wanderführer Waldi. 12 km waren es heute. Wenigstens regnete es nicht. Vom Hotel marschierten wir entlang der Salzach nach Bruck. Weiter gings dann nach Kaprun, vorbei an der Burg Kaprun. In Kaprun besuchten einige die Pfarrkir-che St. Margarethe und wir fanden dann ein gutes Lokal zum Mittagessen.
Mit dem Linienbus fuhren wir danach wieder zurück ins Hotel. Zum Abendessen gab es heute „Salzburger Schmankerlbuttet“. Lecker und schmackhaft.
Der Samstag war zur freien Verfügung. Wer wollte, spazierte um 10 Uhr los entlang der Seepromenade mit den Weyringer­skulpturen (Adler, Steinblock, Blume) nach Zell am See zu einem Stadtbummel mit Besuch der Pfarrkirche St. Hippolyt. Die romanische dreischiffige Pfeilerbasilika aus dem 12. Jh. mit ihrem wuchtigen Turm ist das Wahrzeichen von Zell. Um 12 Uhr machten wir dann eine Panorama Rundfahrt an Bord der „MS Schmittenhöhe“ auf dem Zeller See mit. Vom Bergpanorama haben wir leider nicht viel gesehen, es war wieder trüb und regnerisch. Auf dem Rückweg ins Hotel sind wir dann richtig nass geworden. Familie Segl lud uns noch ein zu Kaffee und Kuchen. Auch an Mitbringsel wurde gedacht. Es gab noch einen „Bauernmarkt“ in der Hotellobby, wo man für die Lieben zuhause was finden konnte.
Sonntag 10 Uhr Abfahrt, so hieß es. Die Koffer waren verladen. Da kam Georg Segl zur Verabschiedung in den Bus. Er kam mit einem Korb voll Äpfel, die verteilt wurden. Und jeder erhielt ein Gruppenfoto. Wirklich aufmerksam! Nach einer ruhigen Busfahrt kamen wir gegen 18 Uhr wohlbehalten wieder in Babenhausen an.
Es waren schöne Tage in guter Gemeinschaft. So hat uns der Regen fast nichts ausgemacht. Wir haben trotzdem viel gesehen und erlebt. Eine tolle Hilfe war uns jeden Tag die „Sommerkarte“, eine „Scheckkarte“, mit der wir Busse, Seilbahnen und auch das Panoramaschiff teils kostenlos, teils zu einem symbolischen Preis von 1 Euro benutzen konnten.
Ein herzliches Dankeschön an Northild und Waldemar, aber auch an Familie Segl, die immer für uns da waren und für die angenehme Atmosphäre im Hotel.    ld

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