Entscheidender Aspekt vergessen

Zu: Stadt und Bürger, Eine sozialdemokratische Zeitung für Babenhausen, Ausgabe Februar 2016

Man kommt ja aus dem Staunen nicht mehr raus. Was hat die Babenhäuser SPD in den vergangenen Jahren so alles erreicht! Ich betrachte das neueste Wahlkampfblättchen mit diesem herrlich praktischen Stadtplan und mir bleibt fast die Spucke weg. Weil jedoch die SPD bei aller Kunst des Wahlkämpfens einen ganz entscheidenden Aspekt vergessen hat, will ich das gerne an Volkes Stelle übernehmen.

Also: Erheben wir uns und danken allen Förderern und Unterstützern für das in herrlichen Bildern dokumentierte Erreichte.
• Wir danken den Babenhäuser Unternehmern, die durch ihr Handeln und ihre Investitionen vor Ort, beispielsweise in der Platanenallee, für eine Belebung unserer schönen Stadt sorgen und dafür, dass die Gewerbesteuer weiter in die Stadtkasse fliest.
• Wir danken der Deutschen Bahn für die Einhaltung ihres Modernisierungsplans, so dass auch der Babenhäuser Bahnhof endlich an die Reihe kam.
• Wir danken allen ehrenamtlich engagierten Bürgern, die - ob in Vereinen, Betreuungsstätten oder in kommunalpolitischer Funktion – für Ziele gekämpft und Dinge auf den Weg gebracht haben, die wir heute so glücklich betrachten dürfen.
• Wir danken den politischen Mehrheiten, die bereits weit vor der Glanzzeit der Babenhäuser SPD Steine ins Rollen gebracht haben. Sie, liebe engagierte Bürger, dürfen sich nun auch ein wenig im Licht der SPD sonnen.
• Und zum Schluss verneigen wir uns in Demut vor den tausenden Steuerzahlern der Stadt. Ohne Sie und die von Ihnen erhaltenen finanziellen Mittel, geschätzte Steuerzahler und Gewerbetreibende, wären die hier abgebildeten Wohltaten gar nicht erst möglich gewesen.
Zum guten Schluss noch eine kleine Beratung zur Kartengestaltung: Wenn ich nicht irre, müsste ein Teil der Fläche, die hier grün dargestellt ist, dem Grunde nach schraffiert oder leer sein. Denn ist es nicht so, dass die Stadt, also ich meine natürlich die SPD, zur Deckung eines Teils der bisher angehäuften Schulden große Waldflächen Babenhausens verkaufen musste?
Nun ja, ich will nicht kleinlich sein. Gratulation zu diesem wirklich gelungenen Wahlkampfbeitrag.
    Christine Zenkert

Kommentare

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26. Februar 2016 - 14:20

Danksagung

Frau Zenkert, sie haben bei der Danksagung noch etwas vergessen.
Danke an die SPD, die berechtigte Beschwerden von Bürgern als "viel Wind um nichts " bezeichnet wie beim Vorgang im Frauenborn.
Besser kann man uns Bürgern nicht demonstrieren was man von uns hält.
Franz Gruber

29. Februar 2016 - 17:52

Stadt und Bürger

Vielen Dank Frau Zenkert, für diesen wundervoll geschriebenen Leserbrief. Er und ein paar andere Beiträge haben die letzte BZ zu einer wirklichen Glanzausgabe gemacht. Auch wenn ich mich nicht ganz frei machen kann von einer gewissen Mitschuld für die zurückliegenden Arbeit der Allianz, so trifft Herr Gruber doch genau den Punkt, von dem aus eine weitere Zusammnarbeit mit der SPD nicht mehr denkbar war. Und um weiter zu ergänzen: Danke an die Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten, Herrn Knoke und Herrn Heintzenberg, die die Interessen von 800 Unterzeichnern zum Erhalt des Radweges Potsdamerstr./Bgm. Willand Str., in der Ältestenausschusssitzung am 09.10.2015 als "Einzelinteressen" von Anwohnern bezeichnet haben, die man nicht beachten müsste. Zudem "waren es zum Großteil doch nur Schüler"! Welch ein sozialdemokratisches Verständnis von "Stadt und Bürger". Mit freundlichen Grüßen. Oliver Bludau Fraktionsvorsitzender der FWB

09. März 2016 - 19:05

SPD

Sehr geehrter Herr Bludau,
nun können Sie beweisen ob Ihr Engagement des letzten Jahres wirklich aus Idealismus resultierte oder ob es doch nur Wahlkampfstrategien waren, um sich besser zu verkaufen!!!! Die Zweifel sind sicherlich bei vielen jetzt da, ob Sie nicht doch wieder mit der SPD und möglicherweise auch mit der FDP ins Boot steigen.

10. März 2016 - 09:51

In welches Bett ?

Die SPD wurde für ihre Schuldenpolitik bei der Wahl nicht abgestraft. Die FDP wurde für ihre Schuldenpolitik nicht abgestraft. Die Freien Wähler wurden für ihre Schuldenpolitik nicht abgestraft. Der Wähler hat mit seiner Stimme entschieden (fast ausschließlich die Kernstadt) dass diese Herrschaften weiter machen sollen mit ihrer Schuldenpolitik. Das Geschrei wird zwar groß sein, wenn die Gebührenerhöhungen kommen, aber was soll es. Die Babenhäuser haben es so gewollt.



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