Kaserne Babenhausen: Erstaufnahmeeinrichtung – „Alles ist soweit auf dem Gleis"

Wenn man die beteiligten Institutionen bezüglich dem aktuellen Status der Kaserne in Babenhausen anspricht, hört man unisono eindeutige, aber trotzdem unverbindliche Aussagen. Von „Alle beteiligten Stellen ziehen an einem Strang“ ist genauso die Rede wie vom „Gemeinsamen Schulterschluss“. Einen konkreten Termin oder verbindliche Zahlen will allerdings niemand nennen.

Die Ministerien in Wiesbaden verweisen darauf, dass keine Wasserstandsmeldungen abgegeben werden und informieren offiziell „Wenn alles unter Dach und Fach ist“. Landrat Klaus-Peter Schellhaas wird in seiner Stellungnahme etwas deutlicher: „Alles ist soweit auf dem Gleis. Die Entwicklung des Geländes wird durch die Erstaufnahmeeinrichtung nicht behindert werden – daran arbeiten wir gemeinsam mit den Investoren, die in alle Gespräche eingebunden sind und immer mit am Tisch waren.“ Auch wenn diese Stellungnahme Raum für Interpretationen lässt, ist scheinbar klar, dass entgegen den ursprünglichen Verkaufsverhandlungen der Konversionsflächen nun mehrere Investoren die Entwicklung der Kaserne gemeinsam vornehmen werden. In der Vergangenheit wurde immer von einem (regionalen) Investor gesprochen. Wie diese Entwicklung, in Nachbarschaft mit der Erstaufnahmeeinrichtung, aussehen soll bleibt im Augenblick leider offen. Genauso offen bleibt die Frage ob die Umsetzung des städtebaulichen Ziels „Modellhaft neue Formen des ökologischen, ökonomischen und sozial nachhaltigen Wirtschaftens, Arbeitens und Wohnens“ in dieser Art und Weise tatsächlich realisiert werden kann.
Die Zeit drängt allerdings, denn wie Sozialminister Grüttner bereits in seiner Regierungserklärung vom 23. Juni 2015 feststellte: „Unser Ziel ist, mit Beginn der kälteren Jahreszeit feste Unterkünfte anbieten zu können. Daran arbeiten wir mit aller Kraft und wollen möglichst keine Zeltunterbringung in den Wintermonaten haben. Momentan werden 80 Standorte in Hessen intensiv geprüft. (...) Das ist eine große Aufgabe, weil wir wahrscheinlich noch eine fünfstellige Zahl von Plätzen benötigen werden.“
Da der Oktober in diesem Jahr ungewöhnlich kalt ist und es in den Nächten bereits friert, sollte im Hinblick auf die in Zelten untergebrachten Flüchtlinge, der „Schulterschluss“ und das  „Gemeinsam am Strang ziehen“ recht schnell erfolgen.           hz

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