Expedition zur Freiheit startet bald

Warum es 2017 nicht nur einen weiteren freienTag gibt, sondern wie echte Freiheit zu entdecken ist

Dass es im Jahr 2017 einen weiteren freien Tag gibt, freut die meisten, aber manche wissen gar nicht warum. Hintergrund ist, dass viele Menschen – beginnend mit Martin Luther und dem öffentlichen Anschlag seiner 95 Thesen am 31. Oktober 1517 – entdeckt haben, was wirklich Freiheit ist. Die Evangelischen Kirchengemeinden Altheim und Harpertshausen wollen sich auf eine 40tägige Entdeckungsreise und dabei eine großartige Bewegung erkunden, die vor 500 Jahren angefangen hat, die Welt zu verändern und die bis heute die Kraft besitzt, Menschen aus einengenden Strukturen zu befreien.

„Das kann ein echtes Abenteuer werden“, meint der CoAutor des gleichnamigen Buches „Expedition der Freiheit“, Fabian Vogt. Im Werk Luthers gibt es einige zentrale Begriffe, in denen sich die Ideen der Reformation quasi bündeln. Sie heißen: „Gnade“, „Glaube“, „Christus“ und „Schrift“ (gemeint ist die Bibel). Und weil der Reformator Luther vor jedes dieser Schlagworte ein „allein“ (lateinisch: sola, bzw. solus) gesetzt hat, also etwa: „Allein durch die Gnade“, werden sie gerne als „Die Solae“ bezeichnet. Was damit genau gemeint ist, und wie damit Menschen freie werden, gilt es in der Expedition zu entdecken.
Co-Autor Dr. Klaus Douglass verspricht: „Sie können sicher sein: Am Ende Ihrer Lektüre werden Sie wissen, warum die Reformation im 16. Jahrhundert eine solche Sprengkraft hatte, was sie für unser Leben im 21. Jahrhundert bedeuten kann und warum sie letztlich die Neuzeit einläutete – mit all ihren kostbaren Werten wie Gedankenfreiheit, Meinungsfreiheit, Forscherdrang, Selbstbewusstsein, Hochachtung vor dem Individuum, Toleranz und vielem mehr.“
Grundlage der Entdeckungsreise sind theologische Texte, die der große Erneurer Luther selbst als Herzstück des Christentums sah: das Glaubensbekenntnis, das Vaterunser und die Zehn Gebote. Dazu kommen drei bekannte biblische Texte, die in besonderer Weise die Anliegen der Reformation widerspiegeln: das Gleichnis vom Verlorenen Sohn, der Psalm 23 und ein Kapitel aus dem Epheserbrief, in dem es vor allem um die Gestaltung der Gemeinde geht.
Begleitet und geleitet wird die Expedition quasi von Martin Luther selbst, denn ein fiktiver Luther-Brief wird die Expeditionsteilnehmer zu Beginn jeder Woche erreichen. Die Teilnehmer können jeden Tag ein Kapitel des Buches lesen. Dort begegnet ihnen inspirierende Einstimmungen, mal mit einer witzigen Karikatur, mal mit einem schönen Lied, um sich dann schrittweise mit den oben genannten Texten zu beschäftigen, die Menschen über Generationen gut getan haben. Am intensivsten ist die Lektüre dann, wenn man sich mit anderen zusammen tun und sich regelmäßigig über das Gelesene austauschen. Darum bieten die Gemeinden auch an verschiedenen Tagen Kleingruppen an, die sich in der Zeit von Januar bis Februar sechs Mal treffen. An welchen Tag wird gemeinsam am Info-Abend besprochen.
„Diese Expedition hat etwas von einem Aktivurlaub,“ meint der Altheimer Pfarrer Ulrich Möbus, der sich hier als Expeditionsleiter beteiligt, „Aber mal ehrlich: Expeditionen haben es doch so an sich, dass man seine „Wohlfühlzone“ verlässt und Neues ausprobiert. Und wenn dieses „Neue“ Türen zu echter Freiheit öffnet, ist es das auch wert.“
Die Themen der Woche greift Pfarrer Möbus auch in den Gottesdienst auf, die die Kirchen mal morgens, mal abends anbieten und die jeweils einen musikalischen Schwerpunkt haben. Startgottesdienst ist am 15. Januar. Der Info- und Eröffnungsabend findet am 9. Januar um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Altheim, Kirchstr. 18, statt. Expeditionsteilnehmer können gerne auch aus anderen Gemeinden und Konfessionen dazu stoßen. Ansprechpartner ist Pfarrer Ulrich Möbus, erreichbar unter Tel. 06071/ 4969101.     pfm

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