Stellungnahme SPD Babenhausen: Betreuungskonzept der SPD

Eine kind- und elterngerechte Kinderbetreuung – dafür steht die SPD in Babenhausen. Der konsequente Ausbau der Kinderbetreuungsplätze in den letzten Jahren war notwendig um einerseits den gesetzlichen Vorschriften und andererseits den Bedürfnissen der Kinder und der Eltern gerecht zu werden. Dieser Ausbau wurde mit breiter Mehrheit im Stadtparlament verabschiedet.

Aufgrund der Haushaltssituation und des starken Anstiegs der Betreuungskosten sieht auch die SPD Handlungsbedarf, die Kosten einzudämmen. Aber sie fordert Augenmaß. Kind- und elterngerechte Betreuungsmodelle sowie flexible Angebote der Kindertagesbetreuung sind Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dabei müssen das Kindeswohl und die Chancengleichheit für die Entwicklung des Kindes im Fokus stehen.
Jedes Kind und auch jede Familiensituation ist unterschiedlich und damit auch deren Bedarf an Kinderbetreuung. Diesem Umstand müssen wir bei allem Sparwillen gerecht werden.
Die Eltern sollen sich für eine Halbtags-, Ganztags-, oder tageweise Buchung eines Betreuungsplatzes entscheiden können. Bei einer Halbtagesbuchung soll Platz-Sharing möglich sein. Spontane Zukaufstunden sollen hingegen entfallen, da sie einen ungleich hohen Personalschlüssel erfordern. So wäre eine optimale Auslastung der Einrichtungen gewährleistet. Die Festlegung der Eltern müsste ein halbes Jahr im Voraus geschehen, um dem ASB im personellen Bereich Planungssicherheit zu gewährleisten. Die Gewährleistung hoher Flexibilität unter Beibehaltung einer hohen pädagogischen Qualität erfordert "intelligente" Konzepte. Voraussetzung ist die Offenheit der Einrichtung für solche Herausforderungen und die Bereitschaft zur Veränderung der Organisationsstruktur.
Die SPD fordert einen schrittweisen Ausbau der Kindertagespflege. Ziel ist es, innerhalb der nächsten Jahre schwerpunktmäßig die U3-Kinder in Pflegenestern (Zusammenschluss von 2-3 Tagespflegepersonen) zu betreuen. Darin sieht die SPD folgende Vorteile: mehr zeitliche Flexibilität, kleinere Kindergruppen (maximal 5 Kinder), intensivere Betreuung und Pflege, niedrigere Beiträge für Eltern und großes Einsparpotenzial für die Stadt Babenhausen im Produkt Kindergärten. Die so frei gewordenen U3-Plätze können sukzessive in Ü3-Plätze umgewandelt werden. Hierzu notwendig ist u.a. die Anwerbung von Personen, die bereit sind die Ausbildung zur Tagespflegeperson zu absolvieren. Außerdem müssen Eltern Informationen über dieses Angebot erhalten, um diese Form der Betreuung besser einschätzen zu können. Favorisiert werden von der SPD Projekte wie das Pflegenest, wo 2-3 Tagesmütter/-väter in dafür eingerichteten Wohnungen 10 bis 15 Kindern betreuen. Die Tagesmütter/-väter unterstehen genauso der Aufsichtspflicht des Kreisjugendamtes wie die Kitas.
Ein Betreuungskonzept sollte neben den Planungs- und Bedarfszahlen hinsichtlich der Betreuungsplätze auch aufzeigen, was an pädagogischer Arbeit geleistet wird bzw. leisten soll. Ein enger Kontakt mit den Grundschulen, die am besten zurückmelden können mit welchen Voraussetzungen die Kinder eingeschult werden bzw. werden sollten, ist hierzu notwendig.
Die Eltern wollen ihre Kinder gut betreut und gut gefördert wissen. Die SPD fordert, dass die erklärte Zielformulierung der hessischen Landesregierung auch in Babenhausen umgesetzt wird: "Jedes Kind in Hessen soll möglichst früh, möglichst optimal und nachhaltig gefördert werden" und „Die Zusammenarbeit aller an der Bildung und Erziehung der Kinder Beteiligten wird künftig zum festen Bestandteil pädagogischer Arbeit“.
Um Bildungsziele, Betreuungsangebote, Betreuungskonzepte, die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Eltern, Betreibern und Schule zu gewährleisten und dabei die Kosten im Blick zu halten, fordert die SPD eine Controlling-Stelle bei der Stadt. Denn nur mit einer solchen Stelle können die anstehenden Herausforderungen und die Steuerung des Veränderungsprozesses in der Organisationsstruktur gelingen.
Babenhausen muss weiterhin kinderfreundlich bleiben. Mütter und Väter müssen die Möglichkeit haben sich beruflich zu engagieren. Dies ist ein wichtiger Beitrag gegen Altersarmut und für Gleichberechtigung. Sollten sich die geforderten Einsparungen im Produkt Kindergarten als nicht realistisch herausstellen, darf der Fehlbetrag nicht mit überzogenen Kitagebühren kompensiert werden, sondern durch eine moderate Anhebung der Grundsteuer B. So werden die Lasten in gleichem Maße auf alle Schultern verteilt.

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