Stellungnahme der CDU-Fraktion: Kinderbetreuung in Babenhausen: „Dialog dringend erforderlich“

„Das  gemeinsames Ziel von Kommunalpolitik und Eltern:  Kinder, die liebevoll betreut werden, Kinder, die mit anderen Kindern spielen und lernen. Kleine Kinder, die behutsam in die neue Welt der Kita eingewöhnt werden, und größere Kinder, die auf dem Weg in die Selbstständigkeit Begleitung und Anregung brauchen. Eltern ist die herzliche Aufnahme ihres Kindes in die Kita wichtig. Sie wollen sich auf gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher verlassen und eine Kita ganz in ihrer Nähe finden, mit großzügigen Öffnungszeiten und erschwinglichen Kita-Gebühren.“

In einer Stellungnahme für die CDU fassen Monika Heinlein und Günther Eckert zusammen, welche Ziele eine Kommune und ihre Politik in der Kinderbetreuung verfolgen sollten. „Nur darauf sollten wir unser gemeinsames Tun und Handeln ausrichten.“ Doch in Babenhausen habe man dieses  Ziel aus den Augen verloren. Der enormen Schuldenlast der Stadt werde vieles untergeordnet - „leider auch eine familienfreundliche Kommunalpolitik“. Statt die Reaktionen und offenen Briefe der Elternvertreter der städtischen Kindertagesstätten „wirklich ernst“ zu nehmen und sie als „Chance für einen ehrlichen und offenen Dialog“ zu sehen, gebe es vom Bürgermeister nur Schuldzuweisungen an Andere, wie Bund und Land, zu hören. „Und das, obwohl der städtische Anteil an den Kosten der Kinderbetreuung von 74 Prozent in 2010 auf 60 Prozent in 2014 deutlich zurückgegangen ist.“
Als ein Fehler wertet die CDU auch die jüngste Drohung aus dem Rathaus, die zu erwartenden Gehaltserhöhungen des Kita-Personals durch weitere Erhöhung der Grundsteuer B ausgleichen zu wollen. „Damit schürt Bürgermeister Achim Knoke unnötige Diskussionen innerhalb der verschiedenen Interessengruppen in unserer Stadt und er riskiert damit einen sozialen Unfrieden.“
Vertrauen zwischen Eltern und Politik müsse dringend wieder aufgebaut werden. „Nach der unsäglichen und unnötigen weiteren Erhöhung der Kita-Gebühren muss die Stadt nun dringend den Fehlbedarf von 120 Kita-Plätzen in diesem Jahr decken. Bis heute warten wir auf ein abschließendes und finanzierbares Konzept aus der Verwaltung. Es kann nicht angehen, dass immer mehr neue Baugebiete ausgewiesen werden, die erforderliche Infrastruktur aber nicht den Erfordernissen entsprechend angepasst wird.“ Stichwort Lachewiese 1 und 2 - hier solle schnellstes dem CDU-Antrag einer Erweiterung der Kita Danziger Straße stattgegeben werden.  Zur nächsten Sitzung des Sozialausschusses fordern Heinlein und Eckert einen runden Tisch für einen „dringend erforderlichen Dialog zwischen den Elternvertretern der Kitas und den Mitgliedern des Sozialausschusses“ ein. Denn nur gemeinsam schaffe man, das Ziel einer familienfreundlichen Kinderbetreuung in Babenhausen in die Tat umzusetzen.

Kommentare

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02. Juni 2018 - 15:37

Eine gute Kinderbetreuung kostet Geld

Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab dem 1. Lebensjahr ist ein Bundesgesetz. Somit wäre der Bund auch in der Pflicht, einen Kostenanteil zu tragen. Ein Drittel halte ich für angemessen. Ein weiteres Drittel sollte das Land Hessen übernehmen. So bliebe für die Stadt nur noch ein Drittel, was eine spürbare Entlastung darstellte. Die Verantwortung für die chaotische Gesetzgebung liegt bei Bund und Land Hessen. – Die CDU täte besser daran, endlich anzuerkennen, dass eine gute Kinderbetreuung Geld kostet. Man kann nicht erwarten, dass es nach den letztes Jahr beschlossenen Kürzungen einfach so weitergeht. Im Gegenteil, die steigende Betreuungsquote wird zu unvermeidbar höheren Kosten führen. Weitere Kürzungen würden nur zu noch mehr Qualitätsverlust führen. Ich empfehle der CDU (und zwar nicht nur in Babenhausen) ihren Parteifreunden in Wiesbaden und Berlin endlich mal Druck zu machen, statt auf Kosten der Kinder zu sparen. Was derzeit läuft, ist einfach nur haarsträubend.

04. Juni 2018 - 12:35

Teufelskreis

Ich bin froh das meine Kinder erwachsen sind und auf eigenen Füßen stehen.
Das eigentliche Problem liegt aber in unserem ganzen System.
In den früheren Jahrzehnten war es möglich als Alleinverdiener eine Familie zu ernähren, ja es war auch möglich ein Haus zu bauen. Natürlich musste viel Eigenleistung erbracht werden,aber es war möglich.
Warum war es möglich ?. Ganz einfach. Die Löhne und Gehälter waren auf einem guten Niveau.
Heute müssen beide Elternteile arbeiten gehen um über die Runden zu kommen. Wohin mit dem eigenen Nachwuchs ?.
Das ist das Resultat einer von unserer Regierung gewollten Niedriglohnpolitik. In keinem anderen europäischen Land sind die Löhne so niedrig wie in unserem Land. Mit Ausnahme der neu hinzugekommenen Osteuropäischen Staaten. Die Arbeiter sind so billig das Sie soger hierher gehollt werden um hier zu arbeiten.
Man könnte jetzt noch weiter ausholen an was das alle sonst noch liegt.
Ein Sprichwort fällt mir noch ein. Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.............
mfg



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