Fehlender Brandschutz in den Hallen Sickenhofen und Hergershausen / Offener Brief an den Bürgermeister

Sehr geehrter Herr Knoke,
in Ihrer doch noch jungen Amtszeit als Bürgermeister sind mir ja bereits eine ganze Reihe von eigenartig anmutenden Ungereimtheiten zu Ohren gekommen. Von dem Possenspiel um die Grundstücksangelegenheit Frauenborn, über die Problemfälle Heinrich-Heine Str. und den Grundstückverkauf VW Gelände im Bruchborn bis hin zu dem von Ihnen 2016 unterdrückten „4 Mio. Angebot“ der Grundstückseigentümer des Geländes Hauck & Nöth, reicht hier die Bandbreite der Probleme - um nur einige wenige Fälle anzusprechen.

Dies alles erscheint uns aber vor dem Hintergrund der Ereignisse um die Hallen in Sickenhofen und Hergershausen geradezu als reine Bagatelle.
Seit 2008, so ist zu erfahren, weiß die Verwaltung bzw. der Magistrat mit dem jeweiligen Bürgermeister an der Spitze um die brandschutztechnischen Gutachten bzw. Schwachstellenanalysen des Büros hans pätzold projekt-planung.
Seit 2008 ist bei den Verantwortlichen (seit mindestens 2 Jahren auch Ihnen)  bekannt, dass der Gutachter in seiner Bewertung zu einem vernichtenden Urteil bezüglich des brandschutztechnischen Zustandes beider Hallen gekommen ist. Seit 2008 hängt das Abschlussstatement des Gutachters wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Verantwortlichen als auch über den Köpfen der Nutzer der Hallen: „Im Rahmen der Schwachstellenanalyse wurden für das Gebäude erhebliche Mängel festgestellt. Die bestehenden brandschutztechnischen Mängel stellen eine konkrete Gefährdung der Nutzer und der Betriebssicherheit dar“.
Seit 2008 wissen die Verantwortlichen und damit seit ca. 2 Jahren auch sie Herr Bürgermeister, dass der Gutachter beiden Hallen eine konkrete Gefährlichkeit attestiert und die Betriebssicherheit beider Hallen schon damals in Frage gestellt hatte. Trotzdem werden beide Hallen (auch von Kindern) genutzt, als gäbe es die Erkenntnis der Gutachten nicht. Seit 2008 werden die Hallen in vollem Bewusstsein um das vom Gutachter festgestellte brandschutztechnische Gefährdungspotenzial von den Verantwortlichen vermietet, verpachtet und sonst wie zur Verfügung gestellt. Die Existenz der erheblichen brandschutztechnischen Mängel wurde dabei offensichtlich regelmäßig verschwiegen!
Seit Jahren lässt man zu, dass Kinder in diesen Hallen spielen und toben, dass Senioren turnen, tanzen und singen, dass wir Bürger in Unkenntnis der Gefahren in den bis auf den letzten Platz belegten Hallen fröhliche Feste feierten
H. Knoke sie als unser Bürgermeister lassen das zu, obwohl Sie als höchstes Gut für die Unversehrtheit der Ihnen anvertrauten Bürger, insbesondere der Kinder und Senioren, in ihrem Verantwortungsbereich einzutreten haben und was tun Sie? Sie setzten diese Schutzbefohlenen dem festgestellten Gefährdungspotenzial aus ohne an diesem Zustand wirklich etwas ändern zu wollen. Haben Sie Herr Knoke, da keine Angst oder mindestens ein schlechtes Gewissen? Wie sollen wir Ihnen zukünftig noch vertrauen? Wie können wir Ihnen noch glauben, dass Sie künftig alles tun werden, um solche oder ähnliche Fälle zu verhindern? Erklären Sie sich, Herr Bürgermeister. Übernehmen Sie Verantwortung.
    Manfred Weber, Waldstr. 13

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
CAPTCHA
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
4 + 0 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.
20. März 2017 - 13:24

PRIMA, es ist unfassbar das

PRIMA, es ist unfassbar das man davon ausgeht, dass der Bürgermeister alleine alles richten kann. ELTERN RASTEN AUS wenn Erzieher nicht die Gummistiefel kontrollieren und Lehrer mal durchgreifen. ABER WAS DIE HALLEN angehen beschwert man sich im Nachgang. Die Politik macht engagierte Bürger, die aufstehen. Und leider stehen immer weniger auf.

18. März 2017 - 09:32

Danke

Danke Herr Weber für die offenen und klaren Worte. Eine Antwort erhoffen sie sich aber nicht oder? Bisher haben wir vom Bürgermeister doch nur gehört "geht nicht, bringt nichts" und dies bei fast allen Themen. In Babenhausen ist dies möglich und man wird dafür auch noch gewählt. Hat irgend jemand seine Ausführungen geglaubt, warum kein Haushalt vor der Wahl aufgestellt wurde? Hat irgend jemand seine Vesprechungen zum Thema "sparen" geglaubt? Was bei der SPD sparen heißt haben wir ja in den letzten Monaten zur Genüge erkennen können. (Gebührenerhöhung) Abgestraft wurde diese Partei nicht und wir dürfen uns weiter an einem SPD Bürgermeister erfreuen. Hören wir etwas von Bürgermeister? Natürlich nicht, aber wir werden von "geschönten" Pressemitteilungen der SPD abgespeist deren Wahrheitsgehalt ???? So lange die SPD Politik in Babenhausen von einem bestimmten Presseorgan jeden Tag schön angemalt und positiv dargestellt wird, ändert sich wohl auch nichts.

17. März 2017 - 16:45

Leider läuft einiges

Nicht rund in Babenhausen und der Bürgermeister übernimmt zuwenig Verantwortung für die Bürger. Was wird konkret für die Kaserne geplant? Warum werden die Bürger nicht informiert? Sollen die Bürger wieder vor vollendete Tatsachen gesetzt werden, wie bei der Schließung des Fahrradweges Lachewiese?

17. März 2017 - 09:37

Was genau meinen Sie?

Sehr geehrter Herr Weber,
Sie nennen die Dinge beim Namen, herzlichen Dank dafür. Aber was genau meinen Sie mit dem "unterdrückten 4 Mio. Angebot ...Hauck & Nöth"?



X